Dry Needling

Dry Needling

Der Begriff Dry Needling wird vornehmlich in der Medizin der westlichen Welt benutzt, für die exakte Schmerzpunktbehandlung mittels Nadeln. Das Dry Needling als Nadelungstechnik setzt sich sowohl von der Injektion, als auch von der Akupunktur nach traditioneller chinesischer Medizin (TCM) ab.

Im Gegensatz zur Injektion wird kein Wirkstoff im Gewebe appliziert, jedoch eine reflektorische Reaktion aber auch mechanische Wirkung an einem Schmerzpunkt erzielt. Das exakte Dry Needling soll die Triggerpunkte „lösen“ und einen Heilungsprozess spezifisch anregen. Hierzu gehört auch, dass sich erhöhte Gewebespannung zum Teil schnell abbaut, und dadurch auch Funktionsstörungen und sogenannte „Blockierungen“ der Gelenke lösen.

Im Unterschied zu den anderen Nadelungstechniken wird besonderer Wert auf das Auslösen der lokalen Zuckungsreaktion („Local Twitch“), wenn möglich auch mehrfach, gelegt. Wird diese lokale Zuckungsreaktion, die als typisch für myofasziale Triggerpunkte gilt, ausgelöst, kommt es zu einem kurzen Schmerz und in oberflächlichen Gewebeschichten zu einem sichtbaren Zusammenziehen von Fasern. Diese Reaktion ist lokal und entspricht dem anatomischen Faserverlauf, und betrifft nicht dem gesamten Muskel. Durch diese exakt am Triggerpunkt orientierte Nadelungstechnik wird oft der Schmerz vom Patienten wiedererkannt (Wiedererkennung=Recognition).

Von den meisten Patienten wird das Dry Needling als exakt am Schmerz orientierte Methode wahrgenommen, die kurzfristig belastend ist (Therapieschmerz bis 24h möglich), aber meist schmerzlindernd wirkt.

Voraussetzung für das exakte Dry Needling ist die genaue Palpation der Triggerpunkte, welches gerade in tieferen Gewebeschichten Übung und Erfahrung erfordert.

Praxis an. Als Senior-Instruktur unterrichtet er ärztliche Kollegen seit über 15 Jahren nach IMTT-Standard.

Injektionen

In der Medizin sehr weit verbreitet sind der Einsatz von Hohlnadeln, mit denen man relativ exakt Substanzen und flüssige Medikamente in Gewebe und Körperhöhlen (z.B. Gelenke) infiltrieren oder, vereinfacht gesagt, spritzen kann. Diese Methode ist relativ risikoarm, sofern sie nach den Regeln der Hygiene und der ärztlichen Heilkunst erfolgen.

Vorteile dieser Methode ist die Möglichkeit exakt eine Wirksubstanz (z.B. entzündungshemmend und schmerzstillend) an einen genauen Ort zu applizieren und die relativ schnelle Wirkung. Nachteile sind u.a. die Dicke der Nadel, die beim Einstich schmerzhafter als die Akupunkturnadel ist, und die häufigere Entwicklung von Blutergüssen (v.a. bei Einnahme von gerinnungshemmenden Medikamenten, z.B. Aspirin).

In der Praxis Dr. Müller-Ehrenberg werden Injektionen nur in bestimmten Fällen, wenn eine andere Nadelungs- oder Behandelungsmethode weniger sinnvoll erscheint, durchgeführt. In vielen Fällen, besonders im Bereich der Schmerztherapie, kann auf die Injektion zu Gunsten der Dry Needling Behandlung verzichtet werden.