Zweite Meinung

In den letzten Jahren haben einige Veränderungen in dem Gesundheitssystem und die einseitige Bevorzugung von invasiven Eingriffen und Operationen bei der Behandlung von Beschwerden des Bewegungsapparates zu einem dramatischen Anstieg der Fallzahlen von OPs geführt. Hier sind besonders Knie- und Hüftprothesen- Implantationen und Rücken-OPs  aber auch Schulter- und Fußeingriffe zu nennen. Eine medizinische Erklärung ist nach Angaben von vielen Experten hierfür nicht zu finden, ebenfalls ist die demografische Entwicklung (Stichwort: Älterwerden) keine plausible Ursache. Am ehesten scheinen medizinisch-wirtschaftliche Abwägungen der Leistungsanbieter im Gesundheitssystem (z.B. Krankenhäuser) hier für die entscheidende Rolle zu spielen. Diese Thematik ist in den letzen Jahren auch von vielen Medien angesprochen worden, und es wurde zum Teil skandalöses medizinisches Handeln dokumentiert.

Für den einzelnen Patienten stehen, unabhängig der finanziellen Aspekten der gestiegenen OP-Zahlen, die Probleme der Komplikationen und der verlängerten Heilungs- und Ruhephase nach operativen Eingriffen im Vordergrund.

In vielen Fällen lässt sich eine geplante Operation abwenden

Die Zweitmeinungs-Untersuchung von Dr. Müller-Ehrenberg bietet dem Patienten die Möglichkeit eine fachärztliche medizinische Meinung, die von einem „unabhängigen“ Standpunkt gewonnen wurde, zu erhalten. Dr. Müller-Ehrenberg ist Facharzt für Orthopädie und seit über 15 Jahren intensiv mit der Untersuchung von Muskeln und Faszien vertraut.

Nach einem eingehenden Gespräch mit dem Patienten über das Beschwerdebild und einer ausführlichen Untersuchung, werden die medizinische Herangehensweise erläutert, diagnostische Betrachtungen dargelegt und das weitere therapeutische Vorgehen geplant.

Im Zentrum der medizinischen Betrachtung sollte nicht die Erstellung von zum Teil vorgefertigten Diagnosen (z. B. Bandscheibenvorfall) anhand von Kernspin- oder Röntgenbildern stehen, sondern die umfassende körperliche Untersuchung des Patienten mit Erkennung der individuellen Ursachen für die Funktionseinschränkung und Schmerzproblematik. Hierfür ist die Einbeziehung der muskulären und bindegewebigen Strukturen (myofasziales Gewebe) in die orthopädisch-neurologische Standarduntersuchung von entscheidender Bedeutung. In den letzten Jahren haben klinische Untersuchungen gezeigt, dass viele Beschwerden am Bewegungsapparat auch von myofaszialen Strukturen verursacht werden, und eine exakte Therapie dieser sogenannten Triggerpunkte die Beschwerden soweit verbesserte, dass invasive Behandlungen, z.B. Operationen nicht mehr nötig waren.

Es kommt auf die richtige OP-Indikation an

Erst die oben beschriebene umfassende Untersuchung liefert ein „gesamtes Bild“, und nach gemeinsamer Überlegung und Abwägung mit dem Patienten werden die nächsten therapeutischen Schritte getan. Natürlich kann man auch gemeinsam zu dem Ergebnis gelangen, dass eine OP sinnvoll ist, aber die Entscheidung hierfür ist immer individuell mit dem Patienten zu treffen.

„Echte Zweitmeinung“

Viele Patienten vertrauen zurecht nicht mehr nur dem diagnostischen Vorgehen, das eine „Gerätemedizin“ in den Vordergrund stellen und die eingehende körperliche Untersuchung vernachlässigt. Auch viele der neueren Angebote auf dem „Gesundheitsmarkt“, die eine zweite Meinung als ärztliche Leistung anbieten, betrachten nur die medizinischen Daten, die mittels der gerätetechnischen Verfahren festgestellt wurden. Aber gerade diese Bilder korrelieren nicht, wie wissenschaftliche Untersuchungen schon seit Jahren zeigen, mit den Schmerzen der Patienten, und sind somit in vielen Fällen völlig ungeeignet die Beschwerden der Patienten zu erklären. So findet man bei Kernspin- Untersuchungen oft dieselben Veränderungen bei Patienten mit Beschwerden wie bei „normalen Menschen“ ohne Beschwerden. Das ist laut der Studien praktisch am gesamten Bewegungsapparat so festgestellt worden.

Bei vorhandener OP-Indikation ist in vielen Fällen das Einholen einer zweiten Meinung, zur Beseitigung von Zweifeln und zum Treffen einer sinnvollen therapeutischen Entscheidung sinnvoll. In diesem Falle sollte aber auch die Diagnostik und das medizinische Vorgehen die Beschwerden des Patienten von einer differenzierteren medizinischen Betrachtung vornehmen. Die neuro-orthopädische Diagnostik mit eingehender Diagnostik von Muskeln und Faszie ist sicherlich geeignet den Patienten aus einer erweiterten medizinischen Perspektive zu untersuchen, die Probleme des Patienten besser zu verstehen und einen sinnvollen Therapieansatz zu finden. So liefert diese Untersuchung eine  „echte Zweite Meinung“ in der Orthopädie, die nicht die herkömmliche Betrachtung wiederholt, sondern neue Erkenntnisse gewinnt.